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Die Landtagswahl in Sachsen hat die politische Landschaft aufgewirbelt, nur noch knapp landete die CDU vor der AfD. Doch wie unterschiedlich konnten die Parteien bei verschiedenen Wählergruppen Stimmen einholen? Die sächsische CDU punktete vor allem bei Beamten und Senioren, insbesondere Frauen über 60. Jüngere Wähler unter 35 gaben der CDU hingegen nur 18 % ihrer Stimmen. Mit 31,9 % sicherte sich die CDU den Führungsanspruch im Landtag, trotz minimaler Verluste. Die AfD erreichte 30,6 %, mobilisierte die meisten Nichtwähler und war vorne bei den Arbeitern. Ihre größte Zustimmung fand sie bei Bürgern mit weniger guter wirtschaftlicher Lage und niedrigem Bildungsniveau. Das BSW, als mutmaßliche „Königsmacher“ bei den bevorstehenden Koalitionsgesprächen, erreichte 11,8 % und zog vor allem Wähler aus CDU- und AfD-Lagern an, insbesondere ältere und finanziell schwächere Gruppen. Es profitierte von 73.000 ehemaligen Linken-Wählern und 43.000 CDU-Wähler. Sie wird jedoch von vielen Parteien als Regierungspartner abgelehnt. 60 Prozent der CDU-Wähler und 51 Prozent der AfD-Wähler fänden das nicht gut, wenn das BSW in Regierungsfunktion kommen würde. Auch Grünen-Wähler wären zu 84 Prozent dagegen. Die SPD verlor mit 7,3 % viele ihrer bisherigen Wähler an die CDU, AfD und BSW und konnte besonders bei Landwirten und jüngeren Wählergruppen kaum punkten, was ihre ohnehin schwache Position weiter verschlechterte. Bei Landwirten und Selbstständigen war die AfD besonders erfolgreich, und das in beiden Bundesländern. In Sachsen stimmten 49 % der Landwirte für die AfD, in Thüringen waren es 40 %. Die genannten Zahlen basieren auf Umfragen von Infratest-Dimap, sowie der Forschungsgruppe Wahlen. Sie unterscheiden sich auch leicht.